Bowhunterliga des FSG-Kempten am 13.- 14.01.2024
Alles begann mit einem Anflug des Übermutes, guten Zuredens und schlussendlich einer Anmeldung zur EBHC 2024 meinerseits. Nun soweit so gut, doch fast wäre mein Entschluss und alle Buchungen schon wieder obsolet gewesen. Denn, wie ich beim „Jour Fix“ des ÖBSV erfuhr, braucht man für ein internationales IFAA-Event zwei Einträge in die „Grüne Karte“. Die hatte ich nicht. Soweit, so feierabendliche Panik! Aber die Kommentarspalte in dem Teams-Meeting machte mir zwei Dinge klar: Ich bin nicht die Einzige die dieses Detail übersehen hatte. Und viel wichtiger: Gleich an dem folgenden Wochenende war in Kempten im wunderschönen Allgäu ein Zweitages-Event das meine Probleme lösen würde: Ein Bowhunterligaturnier des DFBV beim FSG Kempten.
Also machte ich mich am Samstag um 5 Uhr, um dem Touristenverkehr zu entgehen, in meine alte Heimat Deutschland auf. Nach gut 2 Stunden Fahrt ohne Stau (die Reisenden auf der anderen Seite der Autobahn hatten weniger Glück) kam ich dann bei dem wunderschönen Gelände des FSG Kempten an. Schneebedeckt, sonnig und mit -8°C startete der Morgen um 9 Uhr, viel wärmer wurde es nicht. Beim Kaffee gabs eine Bogenkontrolle und schon ging es los. Geschossen wurden 2x14 Tiere, wobei alle 50 Schützen zum gemeinsamen Mittagessen einkehren mussten, da zu dem Zeitpunkt dann umgepflockt wurde. Dieser Modus wurde für beide Tage beibehalten.
Nach einigen Stunden im verschneiten Parcour ging es dann schließlich durchgefroren an das FSG-Wilderer-Nachtturnier zu dem ich mich spontan noch meldete. Und WOW, da war Liebe im Detail! Hier wurden 20 Tiere von IFAA-angelehnten Distanzen geschossen. Die Beleuchtung entbehrt hier jeder Beschreibung, denn der Verein hatte keine Mühen gescheut. Hier wurden die Ziele mit LED-Streifen, Lichterketten, UV-Licht & -Farbe, sowie Diskolichtern zum Leuchten gebracht und es war eine wirkliche Herausforderung und eine mords Gaudi! Jedoch waren die Temperaturen schon zu Beginn bei -13 Grad angekommen und da war es erst 17.30 Uhr. Um uns herum brachen immer mehr Gruppen frühzeitig ab, aber wir hielten durch, auch wenn uns alle ein paar Mal die Lust verließ. Mit eingefrorenen Wurfarmen, der Ungewissheit noch alle Zehen zu besitzen und großer Lust auf Punsch, Suppe und eine heiße Dusche waren wir 3 Stunden später fertig und wärmten uns zitternd am Heizpilz auf. Ich glaube jeder von diesem Event hat an der Nacht sehr gut geschlafen.
Platzierungen gab es in meiner Leistungsgruppe keine, da außer mir nur eine Österreicherin (schöne Grüße gehen an Judith & Leopold aus Bludenz) und eine Deutsche ohne Bowhunterligateilnahme (Miriam, dich krieg ich noch! :D ) teilgenommen hatten. Die Punkte konnten somit nicht eingetragen werden.
Kurz um: Ich bin um einige Erfahrungen reicher heim gekommen. Spaß hats gemacht und der FSG Kempten hat mich mit offensten Armen empfangen. Die Verpflegung war himmlisch, der Parcours bombastisch schön (leider nicht öffentlich zugänglich) und die Leute wirklich toll! Ich komme immer wieder gerne! Und ich freue mich einige Teilnehmer im Juni im Kärnten zur EBHC wieder zu sehen.
Bericht und Fotos von Anja