Die lange Geschichte des Bogensports 

SEIT GESCHÄZT 20.000 JAHREN

dient der Bogen dem Menschen schon als Waffe und Jagdgerät.

Die Geschichte des Bogensportes ist lang und reicht sogar bis in die Jungsteinzieit zurück. Als weiteretwicklung des Speer ermöglichte der Bogen eine erfolgreichere und sicherere Jagd. Im Gegensatz zum Speer war es möglich viele Pfeile in kurzer Zeit, mit größerem Abstand und deutlich verbesserter Präuosion auf das Beutetier abzufeuern. Dies sichererte den Jagderfolg obwohl sich die wildpopulation im laufe der Zeit deutlich veränderte. Die Populaiton der großen Beutetiere wie dem Mammut verringerte sich zunehmens wohin an dessen Stelle flinke Rentiere als neue Fleischlieferanten traten. 

Einen genauen Zeitpunkt wann der Bogen erfunden wurde kann nicht festgelegt werden. Der älteste Fund eines als Bogen interpretierbaren Fragments stammt aus einer Kiesgrube in Mannheim-Vogelstang. Das Kiefernholz-Fragment war vermutlich Teil eines rund 110 cm Langen Bogens aus der Zeit des älteren Magdaleniens (ca. 16 000 v. Chr.). 

Funde von Pfeilspitzen reichen sogar bis ca. 64 000 v.Chr. zurück. Gefunden wurden diese in Spitzen in Südafrika. Beweise für die Existenz von Pfeil und Bogen in Europa gibt es ca. ab 22 000 v. Chr. . 

Einen eindeutigen Beweis wie hoch entwickelt der Bogen schon in früher Zeit war liefert uns die Gletschermumie Ötzi. Der Mann aus dem Eis lebte in etwa Ende der Jungsteinzeit bzw. Anfang der Kupersteinzeit. Durch die Luftabschluss blieb die Mumie sehr gut erhalten und es ergaben sich viele neue Erkenntnisse über das leben der Menschen zu dieser Zeit. Unter anderem fand man bei ihm einen Bogen aus Eibenholz (zwar noch nicht ganz fertig aber doch schon gut als Bogen erkenntlich), 14 Pfeile aus dem Holz des Wolligen Schneeballs mit Pfeilspitzen aus Feuerstein und sogar die Befiederung war noch erhalten. Zudem fand man seinen Köcher in dem eine fertig eingedrehte Sehne aus Tiersehnen gefunden wurde. 

In Experimenten wurde versucht Ötzis Bogen so getreu wie möglich nachzubauen um herauszufinden wie leistungsstark seine Jagdwaffe wohl gewesen sein dürfte. Bei den Versuchen hat sich gezeigt, dass die Jagd auf Schalenwild (Rot-, Damm-, Reh-, Gems-, Stein- und Schwarzwild) noch auf 30 - 50m sicher möglich war. 

Im laufe der Geschichte entwickelte sich der Bogen immer mehr auch zur Kriegswaffe. Die  wohl bekanntesten Beispiele waren die Hunnen die mit relativ kleinen aber durchschlagskräftigen Bögen, die von der Mongolei aus nach Westen zogen und Gebiet um Gebiet eroberten. Das zweite auch sehr bekannte Beispiel waren die Kämpfe der Engländer gegen die Franzosen im 100- jährigen Krieg. Durch langes Training waren Englische Langbogenschützen in der Lage bis zu 10 Pfeile pro Minute abzufeuern. Durch diese hohe Schussfrequenz konnte bei der Genauigkeit etwas gespart werden da so oder so eher Gebiete mit einem Pfeilhagel überflutet wurden als gezielte Schüsse auf einzelne Ziele. In der Genauigkeit war die Armrust der Franzosen dem Bogen weitaus überlegen, doch durch die längere Lade- und Schusszeit erbrachte der Langbogen im Kampfeinsatz die bessere Leistung. 

Mit der weiteretwicklung der Waffen und der Erfindung des Schießpulvers verlohr der Bogen immer weiter an Bedeutung für den Kriegseinsatz sowie für die Jagd. Dafür erlebte des Bogenschießen nun in der Form des Bogensports mitte des 20. jahrhunderts einen enomen Aufschwung. Die Entwicklung immer modernerer und päzieserer Bögen in kombination mit neuen Materialen wie Fieberglas ließen den Sport immer interessanter werden. Doch auch die Bogenjagd mit dem in den 1970er Jahren entwickelten Compoundbogen erlebte ein bedeutendes Comeback. Wo Anfangs des Bogensport das Interesse noch an immer noch präzieseren Bögen und leistungsstärkeren Materialien lag so kehrt sich der Prozess in den letzten Jahren eher um. Die Anzahl der "Traditionellen" Schützen, also Lang-  und "Instinktivbogenschützen" steigt Jahr für Jahr weiter an. 

Doch für die meisten Bogenschützen ist der Bogensport nicht nur ein Hobby sondern Leistungssport. So gibt es zahlreiche nationale sowie internationale Turniere und Meisterschaften. Im Jahr 1900 war der Bogensport erstmals im Programm der olympischen Spiele. Auch bei den Spielen 1904, 1908 und 1920 war der Bogensport mit Disziplinen wie das Schießen auf bewegliche Ziele vertreten. Im Jahr 1904 war er sogar die einzige Sportart an der auch Frauen teilnehmen durften. Nach einer über 50 Jahre langen Pause wurden die olympischen Bewerbe erst wieder im Jahr 1972 ausgetragen. Danach blieb der Bogensport aber bis heute durchgehend Teil der olympischen Spiele und erfreut sich ab den Sommerspielen im Jahr 2028 einer neuen Disziplin, den Compountbewerben. 

Auch das Angebot für Parasportler den Bogensport auszuüben wird immer größer. Sei es bei den Paraolympischen Spielen, Weltmeisterschaften oder im Hobbybereich. Durch anpassbare Systeme gibt es kaum Einschränkungen diesen Sport nicht ausüben zu können. So wird beispielsweise durch ein einfaches Stativ sogar das Schießen für Blinde ermöglicht. 

Weitere Informationen über die unterschiedlichen Bogenarten, Schießtechniken und Turnierregeln finet ihr hier: